Das elfte Studioalbum des Ausnahmekünstlers
Wirft man einen Blick zurück auf Robbie Williams Triumphe, erinnert sich kaum noch jemand daran, wie unwahrscheinlich viele von ihnen zunächst erschienen. Hier nur einige Highlights: als er 1990 als Sechzehnjähriger zu Take That stieß, galt die große Zeit der Boybands als längst passé. Er war das jüngste und am wenigsten „glattpolierte“ Mitglied. Als er sich 1995 verabschiedete und die Band auf dem Gipfel des Erfolgs hinter sich ließ, galt er zwar als immens unterhaltsamer, aber auch extrem unberechenbarer Charakter. Nur wenige hatten ernsthaft die Erwartung, dass er es zu etwas bringen würde. Und als er im darauf folgenden Jahr mit dem wenig erfolgreichen Songwriter Guy Chambers in dessen schlecht isolierter Wohnung abhing, um Lieder zu schreiben, um seine beginnende Solo-Karriere zu zünden, konnte sich keiner vorstellen, dass dabei ein Song wie „Angels“ herauskommen würde. Eine Ballade, die zum Soundtrack einer ganzen Generation wurde und Robbies Karriere völlig neu definierte. Keiner hätte ahnen können, das so unzählige großartige Hits folgen würden, wie „Let Me Entertain You“, „Millennium“, „No Regrets“, „Rock DJ“, „Supreme“, „Eternity“, „Feel“ und viele, viele weitere. Oder dass er zu einem der besten und charismatischsten Live-Künstler unserer Zeit werden würde, ein Status, den er u.a. durch die Rekorde-brechenden drei Auftritte in Knebworth vor über 375,000 Zuschauern manifestierte.
Die „Heavy Entertainment Show’ findet in jedem Augenblick auf dieser Welt statt”, erklärt Robbie Williams, „und wir sind alle Teil dieser ‚Heavy Entertainment Show’”.
Doch trotz seiner ganzen Erfolge herrschte eine weitverbreitete Skepsis vor, als er 2001 ankündigte, ein Album mit Swing Songs mit dem Titel „Swing When You’re Winning“ zu veröffentlichen, inspiriert von jener Musik, die er in seiner Kindheit gehört und geliebt hatte. Der Longplayer, und der begleitende Konzertfilm seines Swingabends in der Londoner Royal Albert Hall, wurden zwei seiner größten Erfolge und eröffneten ihm eine neue, parallele Teilzeitkarriere.
Und als er 2010 beschloss, sich für ein Album und eine Reunion-Tour seiner Ex-Band Take That anzuschließen, hätten nur wenige erwartet, dass der resultierende Longplayer „Progress“ das schnellstverkaufte Album des Jahrzehnts in Großbritannien sein würde. Und dass die anschließende Konzertreise – auf der er alleine und an der Seite seiner wiederversöhnten Kollegen auftrat – zur erfolgreichsten britischen Tour aller Zeiten werden würde.
Doch damit lange nicht genug. Als Solokünstler verkaufte Robbie Williams bis dato mehr als siebzig Millionen Alben, in den Top 100 der meistverkauften Alben der britischen Musikgeschichte stammen sechs von ihm. Vierzehn seiner Songs erreichten Platz eins der UK Singles Charts, zuletzt 2012 der Hit „Candy“. Er ist einer der gefragtesten Live-Künstler und füllt regelmäßig Stadien überall auf der Welt. Mit siebzehn BRIT Awards erhielt er fast doppelt so viele wie jeder andere Künstler. Nach einer zehnjährigen Pause begann er in den vergangenen Jahren wieder mit Guy Chambers zu arbeiten. Die ersten Früchte dieser Wiedervereinigung erschienen bereits 2013 auf dem Album „Swing Both Ways“, doch erst auf „The Heavy Entertainment Show“ erwacht der gemeinsame Spirit ihrer früheren Kollaborationen in seiner Gänze zu neuem Leben, er wächst und entwickelt sich weiter.
Doch heutzutage umfassen Robbie Williams-Alben ein sehr breites Spektrum und so bietet „The Heavy Entertainment Show“ bemerkenswerte Kollaborationen mit Stuart Price, Johnny McDaid (Snow Patrol), Rufus Wainwright, Brandon Flowers und Ed Sheeran. „Ich wollte auf diesem Album große Refrains, universelle Texte und universelle Melodien. Die Herausforderung ist es diesmal, das Album so groß wie nur irgendwie möglich zu machen.“
Und was den Titel des Albums angeht: „The Heavy Entertainment Show“ ist ein Begriff, der schon eine ganze Weile Einzug in Robbies aktiven Wortschatz gehalten hat. Er bringt jene Universalität, jene Verspieltheit und jene Attitüde zum Ausdruck, die besagt, dass sich Tiefgründigkeit und Oberflächlichkeit in der Popmusik nicht widersprechen müssen – oder gar ein Gegenteilpaar darstellen.
„Ich habe über den Begriff ‚leichte Unterhaltung’ nachgedacht – all die großen TV Shows in meiner Kindheit, die von dreißig Millionen Zuschauern gesehen wurden. Das gewaltige gemeinsame Erlebnis dieser Momente, die man ‚Light Entertainment‘ nannte. Manchmal kommt das bei Menschen nicht so gut an, aber für mich ist das ‚Heavy Entertainment‘. Und genau das versuche ich auf meinem neuen Album – ich möchte ein gemeinsames Erlebnis mit Millionen Menschen schaffen, mit Hilfe des Mediums ‚leichte Unterhaltung‘… aber auf Steroiden“.