NETWORKING: DIE 10:1-REGEL
Das Networking wird auch für uns als DJs immer wichtiger. Die Zeiten, in den du noch als Einzelkämpfer unterwegs sein konntest, sind vorbei. Du musst dich also mit anderen Kollegen und Dienstleistern vernetzen. Das ist das A & O. Beim Networking, also dem gezielten Aufbau eines Netzwerkes, solltest du nur immer genau darauf achten, dass du dir ein Netzwerk aufbaust, noch bevor du es brauchst. Noch viel wichtiger ist es, die goldene Regel zu beachten – du mußt immer mehr geben als nehmen. Nur so funktioniert es.
In der Regel sieht es allerdings so aus, dass von 10 Menschen, für die du dir den Hintern aufreißt, im Schnitt nur einer dabei ist, der deine Mühe schätzt. Alle anderen nutzen dich hingegen nur aus und sagen noch nicht einmal „Danke”. Das hört sich hart an – aber das ist die Realität. Menschen sind halt undankbar. Diese Undankbarkeit ist auch der Grund, warum Viele nichts mehr für fremde Menschen/neue Kontakte tun.
Trotzdem ist es wichtig, dass du dir für andere den Hintern aufreißt, denn nur so erhältst du diesen einen wertvollen Kontakt, der dir mit Sicherheit viele Türen öffnen wird. Bei mir sah es jahrelang so aus, dass ich in den verschiedenen Locations Klinken geputzt habe und trotzdem dort keinen Gig bekam. Dann habe ich mich mit einem befreundeten Fotografen mal über die Location XY unterhalten, das es schwer sei, dort als DJ reinzukommen. Wie es der Zufall wollte, war genau dieser Fotograf, für den ich schon viele Gefälligkeiten (z.B.kostenlos ein Logo und einen Flyer entworfen) durchgeführt habe, mit dem Pächter befreundet. Am Abend rief mich dann der Fotograf an und teilte mir mit, dass ich am nächsten Tag einen Termin in der Location habe. Durch die Fürsprache des Fotografen, habe ich dann den Job in der Location erhalten. Über die Location konnte ich im Schnitt 15 Gigs pro Jahr generieren. Ohne den Fotografen, hätte ich nie eine Chance gehabt, dort aufzulegen. Vitamin B ist halt immer noch wichtig. Diese eine Stunde, in der ich für den Fotografen ein Logo und einen Flyer entworfen habe, hat sich mehr als bezahlt gemacht. Du musst nur einmal überlegen, wie viel Geld du in die Werbung investieren musst, um 15 Gigs pro Jahr zu genieren. So habe ich nur eine Stunde meiner Freizeit investiert.
Jeder von uns ist für andere wertvoll. Vielleicht sind es deine Kontakte, die für andere einen Wert darstellen oder auch eine Dienstleistung, für die man an anderer Stelle viel Geld zahlen müßte. Für einen Fotograf stellt vielleicht dein Kontakt zur Weddingagentur X, die gerade eine Hochzeitsmesse auf die Beine stellt,
einen Wert dar. Mit einem Anruf bei der Agentur, kannst du dem Fotografen vielleicht einen günstigen Stand auf der Messe besorgen. Vielleicht bist du aber auch ein „Crack” und kannst coole Web-
seiten anlegen.
Und selbst wenn du nur über wenige Kontakte und vielleicht über kein tolles, weiteres Hobby verfügst, kannst du etwas für andere tun. Nimm einfach mal zum nächsten Gig deine Digitalkamera mit und fotografiere die eingedeckten Tische und den Raum. Diese Bilder kannst du dann zu Hause ein wenig bearbeiten und dann dem Betreiber der Location zur Verfügung stellen. Für die Locations sind dieser Bilder immer Gold wert, da sie auch immer Bilder für Beratungsgespräche mit Kunden oder für Messen benötigen. Diese Bilder werden dann in die Präsentationsmappe der Location gepackt. Die Kunden sehen so, wie der Raum im eingedeckten Zustand aussieht und was man alles aus dem Raum machen kann. Mit sehr viel Glück baut man so eine Bindung zu der Location auf und erhält so weitere Gigs.
Bei einer Location kannst du auch schon Pluspunkte sammeln, wenn du nach einem Gig, auf Facebook und/oder Google eine positive Bewertung für die Locations hinterläßt. Bei jeder Bewertung geht eine Benachrichtigung an den Seitenbetreiber, sprich die Location raus.