Carl Clarks
Der Musikproduzent Carl Clarks unterzeichnete seinen Vertrag mit einem der größten Dance Music Labels der Welt »Spinnin Records«. Der 37-jährige Musiker hat jetzt die Chance, national und international bekannt zu werden. Er kennt den Musikgeschmack der jungen Leuten von heute und will melodisch mit heißen Vocals und die dicken Beats die Musikwelt auf den großen Bühnen begeistern und die Menschen in Ekstase zu bringen.
Sein musikalisches Motto ist: „Rock & Roll as a lifestyle…”
Über seine Kindheit und warum er sich treu geblieben ist, hat Carl Clarks im Gespräch mit DJ-Magazin gesprochen.
Carl, du hast deine musikalische Karriere in deinem eigenen Tonstudio im Jahr 1990 begonnen. Wie waren deine ersten Produktionen? Hast du dich auf eine bestimmte musikalische Richtung spezialisiert?
Liebe Grüße an euch alle und vielen Dank für den Termin zu diesem Interview! Ihr seid wirklich sehr gut informiert, das freut mich! Ich habe tatsächlich in den 1990er Jahren angefangen, das ist schon echt lange her. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht! Damals bin ich mit einem Atari, ausgerüstet mit E.P.S.S. und Cubase, gestartet. Zu diesem Zeitpunkt war auf dem Desktop alles ganz schlicht in Schwarz, Weiß und Grau gehalten, da hat sich heute natürlich eine Menge geändert. Aber man konnte schon so Einiges produzieren, zwar nicht so genial wie heute, aber ein House oder Techno Beat gingen immer! Vorbilder für meine Ideen waren damals Größen wie Kraftwerk, Daft Punk, Carl Cox, Afrika Islam, Westbam. Aber heute habe ich neue Vorbilder und dadurch hat sich auch mein Musikgeschmack in der Elektronischen Musik auch etwas verändert. Heute produziere ich mehr Deep House & Pop Musik. Nun möchtet ihr sicherlich gerne wissen welche Vorbilder ich heute habe, das sind Top Jungs wie Tiesto, Dimitri Vegas, EDX, Sam Feld, Marschmello, KSHMR, Davi Guetta, Avicii, Steve Aoki. Das sind für mich Produzenten, die heute die Szene auf jeden Fall fest im Griff haben und das weltweit, aber es darf auch ein Alan Walker dabei sein, dass sind für mich persönlich große Einflüsse in meiner Musikproduktion. Mein Fokus hat sich schon immer auf die Elektronische Musik gerichtet, dass wird auch so bleiben oder hoffen wir es mal [Grins].
Wie kam es zu »Carl Clarks« als Künstlername?
Das ist eine gute Frage! Ich habe zwei Monate hin und her überlegt! Zum Schluss bin ich dann in Absprache mit Spinnin Records bei Carl Clarks gelandet! Ein griffiger, einprägsamer Name, so soll es sein!
Du hattest bereits viele Gelegenheiten, dein Talent in Clubs und auf Festivals zu beweisen. Woran erinnerst du dich am liebsten zurück und warum?
Als ich auf der Loveparade auf einem Wagen spielen durfte! Das war schon ein Erlebnis der ganz besonderen Art! Ich war zwar sehr nervös, habe aber auch viel Zuspruch erhalten. Ich habe aber auch wunderschöne Erinnerungen an Auftritte in der Schweiz, in Ägypten, Dubai und vor dem Reichstag in Berlin! Da durfte ich zusammen mit einem anderen Künstler im Rahmen seiner Europa Tournee auflegen.
Dein Lebensmotto ist: „Wenn du hoch kletterst, kannst du auch wieder tief fallen“! Was verstehst du darunter?
Damit meinte ich, dass man nicht abheben, sondern auf dem Boden der Tatsachen bleiben soll, wenn man berühmt wird. Man muss sich seine Menschlichkeit bewahren und darf niemals vergessen, woher man kommt und wer deine Freunde sind. Nach diesem Motto lebe ich und das merken und wissen meine Fans. Ich liebe den direkten Kontakt zu Ihnen und beantworte alle Anfragen! Sie geben mir durch ihren Zuspruch immer wieder neue Kraft und Energie. Denn ohne seine Fans und Freunde ist ein Künstler bedeutungslos…
Dein brandaktueller Song „Say You’re Mine“ erreichte auf Spotify bereits 150.000 Plays. Woher kam die Idee zu dem Song her? Was hat dich dazu inspiriert?
Ich bin von Haus aus ein kleiner Romantiker und das spiegelt sich in meinen Songs wieder. Liebe, Schmerz, Hoffnung, Trauer, Trennung; gerade diese Themen kommen immer sehr gut bei meinen Fans an, da die meisten solche Situationen bereits selbst erlebt haben. Aber bald werden noch Produktionen von mir erscheinen, die noch Clubbiger sind.
…es ist egal, unter welchen Umständen ein Mensch aufwächst; man darf keine Vorurteile und Ressentiments haben, da niemand dafür verantwortlich ist, wie er aufgewachsen ist! Es verdient jeder den gleichen Respekt!“
Hast du beim Produzieren eine feste Routine oder lebst deine Werke eher von spontanen Einfällen?
Da bin ich echt sehr spontan und lasse mich gerne auch von alten Hits inspirieren, die ich auf YouTube finde. Ich arbeite auch hin und wieder mit meinem Freund Ron van Beuken aus den Niederlanden zusammen. So findet dann ein innovatives Brainstorming statt! Wir bewegen uns da echt auf demselben Level und tauschen uns kreativ aus!
Was bereitet dir am meisten Freude an der Musik?
Wenn ich dadurch Menschen zusammen bringen kann und sie mit meiner Musik und DJ Mixe begeistern kann! Vielleicht kann ich dann auch irgendwann Menschen unterstützen, die vom Leben benachteiligt sind. Ich möchte dann einige Projekte initiierten.
Beim Thema Kinderheim haben viele Menschen direkt ein trübsinniges Bild von traurigen Kindern vor Augen. Du hast für einige Zeit im Kinderheim gelebt. Warum bist du ins Kinderheim gekommen? Wie war es, im Kinderheim zu leben?
Es war ein sehr harter Start ins Leben für mich! Meine Mutter hatte mich mit 3 Jahren gemeinsam mit meiner Schwester ins Kinderheim gebracht, da sie Alkoholikerin war. Dort ist eine Welt für uns zusammen gebrochen! Ich bin dort bis zu meinem 9. Lebensjahr geblieben, Jahre voller Tränen! Wir haben versucht, das Beste daraus zu machen, obwohl es gerade an Geburtstagen und an Weihnachten extrem hart für uns war. Es ist eben etwas völlig anderes, ob man in einem Kinderheim feiert oder wohl behütet in einer Familie! Besonders an Weihnachten habe ich oft am Fenster gestanden und gewartet, dass meine Eltern mich besuchen, aber sie sind nie gekommen! Diese Situation war zwar sehr schlimm, hat mich aber auch reifen lassen. Eines Tages schien sich alles zum Guten zu wenden, da mich eine Frau als Pflegekind zu sich in ihr schönes Haus nahm. Leider bin ich vom Regen in die Traufe gekommen! Sie war nämlich ebenfalls Alkoholikerin und hat mich physisch und psychisch schwer misshandelt! Im Alter von 11 Jahren bin ich deshalb zum ersten Mal weggelaufen, wurde aber nach kurzer Zeit von der Polizei aufgegriffen; die mich dann in eine Jugendeinrichtung gebracht hat, da ich nicht zurück wollte. Dort war es ebenfalls sehr schrecklich, also bin ich von dort auch weggelaufen und habe begonnen, auf der Straße zu leben. Aber es ist egal, unter welchen Umständen ein Mensch aufwächst; man darf keine Vorurteile und Ressentiments haben, da niemand dafür verantwortlich ist, wie er aufgewachsen ist! Es verdient jeder den gleichen Respekt!
Du hast mir mal verraten, dass du ein „Straßenkind“ warst und musstest du in den Wagen der S-Bahn schlafen. Das ist heutzutage nicht mehr denkbar. Erzähl uns mehr über deine Geschichte. Wie kam es dazu?
Es war eine extrem harte Zeit. Ich habe an kalten Tagen in der S-Bahn geschlafen, da ich mich dort sicherer fühlte, als direkt auf der Straße. Vor allem war es wärmer! Leider bin ich natürlich immer „schwarz“ gefahren. Dadurch und durch andere unglückliche Umstände hatte ich mit 28 Jahren plötzlich Schulden in Höhe von etwa 35.000,- Euro! Aber ich habe es geschafft, die Schulden komplett zu begleichen, dabei hat mir die Musik sehr geholfen! So hatte ich immer ein Ziel vor Augen! Sonst hätte mein Leben vielleicht eine andere Richtung eingeschlagen!
Würdest du sagen, dass Kinderheim-Kinder im Schnitt mehr Probleme haben? Was hast du dort fürs Leben gelernt?
Ich denke, es ist immer noch ein Thema, das nicht gerne angesprochen wird. Man wird auf jeden Fall anders angesehen, als diejenigen, die behütet in Familien aufgewachsen sind. Das ist leider so, was sehr traurig ist, aber viele Menschen haben eben Vorurteile. Ich rate allen Kindern, auf jeden Fall regelmäßig zur Schule zu gehen und eine Ausbildung zu absolvieren. Ganz wichtig: Finger weg von Alkohol und Drogen! Ihr zerstört euch dadurch nur selbst! Zeigt euren Mitmenschen, was in euch steckt und lasst euch nicht unterkriegen! Sorgt für ein positives Umfeld und gute Freunde die zu euch halten! So macht ihr etwas aus eurem Leben, ich habe es auch geschafft!
Wenn du Musik machen möchtest, und du fest davon überzeugt bist, dass du es nach oben schaffen kannst, verfolge dein Ziel, mache dir einen Plan und lass dich nicht von anderen davon abbringen!”
Was ist die schönste Erinnerung an deine Kindheit?
Das kann ich schwer sagen, es gab kleine Momente die okay waren, und das war’s. Ich muss dazu sagen, irgendwie erlebe ich gerade jetzt erst, wie schön und vielfältig das Leben doch ist! Dazu musste ich 37 Jahre alt werden! Jetzt fängt mein Leben erst so richtig an! Ich müsste also noch etwa 80 Jahre leben, um alles auszukosten!
Würdest du heute etwas anders machen?
Jede Medaille hat zwei Seiten! Ich hätte gerne auf einige Lebenserfahrungen verzichtet! Aber »so what«, so bin ich eben aufgewachsen! Ich glaube nicht, das ich da wäre, wo ich heute bin, wäre es anderes gelaufen!
Was würdest du Lesern vom DJ-Magazin gerne sagen?
Wenn du Musik machen möchtest, und du fest davon überzeugt bist, dass du es nach oben schaffen kannst, verfolge dein Ziel, mache dir einen Plan und lass dich nicht von anderen davon abbringen! Es ist dein Traum und wer das nicht respektieren kann, hat deine Aufmerksamkeit auch nicht verdient! Also haltet Abstand zu dieser Art von Menschen.
Aber macht euch bitte selbst einen Gefallen: Werdet bitte kein Sync Knopf-Dj, denn das hat nichts mit diesen Beruf zu tun und wirft ehrlich gesagt auch ein schlechtes Bild auf die professionellen DJ’s. Ich selbst musste damals mit Platten auflegen und die DJs die es genauso gelernt haben, verdienen in meinen Augen mehr Respekt als diese ganzen MP3-Djs heutzutage. In meinen Anfängen musste ich mit gut 80 Kilo schweren Kisten in die Clubs laufen und dort Schallplatten auflegen und dort mit Technics Mk2 richtig mixen. Heute mixt jeder mit seinem Sync Knopf, was ich als äußerst albern empfinde. Also hört bitte auf, bei euren Auftritten mit dem Sync Knopf aufzulegen. Reguliert selbst die Geschwindigkeit, so dass der Beat dazu passt und alles läuft wie von selbst!
Carl, du kannst für viele ein Vorbild sein. Wir sind super stolz auf dich und wünschen dir für die Zukunft, nur das Beste!
Carl Clarks Single „Say You’re Mine“ kannst Du [hier] auf YouTube anhören. Seine nächste Single „Never Let You Down“ ist bereits in Vorbereitung. Parallel dazu wird ein Musikvideo gedreht. Er macht es spannend!
Text: Izabela Chojnowska
Der Musikproduzent Carl Clarks ist seit 2018 bei den bekannten Labels Spinnin Records und Music Allstars unter Vertrag. Auf eine bewegte Karriere zurückblickend, hat Carl Clarks nun die Chance, national und international durchzustarten. Spinnin Records hat viele Superstars wie Tiesto, Hardwell, Dimitri Vegas, Afro Jack, Sander van Doorn, Steve Aoki Nicky Romero, Sam Feldt, Jay Hardway, Martin Solveig, Fedde Le Grand und viele mehr unter Vertrag. Der 37-jährige Carl Clarks hat sein Handwerk von Grund auf erlernt und kennt sich im Musikbusiness bestens aus. Mit heißen Vocals und dicken Beats will er auf den großen Bühnen dieser Welt begeistern und die Menschen in Ekstase versetzen. Ein erstes Ausrufezeichen setzte er bereits mit der erfolgreichen Single »When You´re Mine“, weitere Tracks werden folgen.
Socials Carl Clarks:
https://www.carlclarks.com
https://www.facebook.com/carl.clarks.71
https://www.instagram.com/carl.clarks/
Spinnin’ Records
https://soundcloud.com/spinninrecords
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https://instagram.com/spinninrecords