Two Decades of EDX-Music
Der Schweizer DJ und Produzent Maurizio Colella a.k.a. EDX gilt seit mehr als 20 Jahren in der europäischen Dance-Szene als HIT Garant und ist eine feste Größe im EDM-Business. Das größte Highlight im EDX-Jahr 2017 ist sein eigenes Jubiläum: 20 Jahre EDX Musik! Music Is Life. That Is Why Our Hearts Have Beats!
Hallo Maurizio, wir wollen Dich als Person kennenlernen. Erzähl uns, wer Maurizio Colella ist und wo du ursprünglich herkommst?
Hi back,ich bin Maurizio, viele kennen mich auch als House-Musik-Produzent und DJ EDX aus Zürich. Ich bin hier geboren, beide Eltern immigrierten in den 60ern, aus Italien. Hier habe ich mein ganzes Leben verbracht. Seit nun über 25 Jahren verfolge ich meinen Traum, als DJ international mit meiner Musik erfolgreich zu sein. Ich veröffentliche wöchentlich das Radioformat „NoXcuses“, per Podcast verfügbar und in über 40 Ländern, auch auf UKW. Natürlich produziere ich auch meine eigene Musik, diese in Deutschland hauptsächlich bei Kontor Records. Kontor hat soeben mein „Two Decades“ Album in Deutschland herausgegeben. Neben der Musik reise ich extrem gerne.
Wann hast du die Liebe zur Musik entdeckt und wie ging es mit deiner Karriere losWie bist du zur Electronic Dance Musik gekommen und wofür steht das EDX?
Das ist nun eine sehr alte Geschichte. So ganz genau weiß ich es auch nicht mehr. Es ist nämlich extrem laut in den Clubs und nach über 25 Jahren kann es vorkommen, dass man auch mal etwas vergisst oder irgendwo ruhen lässt. Aber ich kann mich tatsächlich erinnern, wie dies damals alles mit der Musik ablief. Schon als ich noch ganz jung war, ist Urban Musik das große Ding gewesen. Damals kamen Musik und Filme, wie Wild Styles oder Colours nach Europa; es vermittelte ein Lifestyle, dazu kamen Graffiti, Breakdance und natürlich die Musik. Ich war alles, nur nicht ein guter Breakdancer. Auf jeden Fall kam dann auch immer stärker der Trend zur Elektronischen Musik, damals via Italo Disco, Hip House und Acid House, vor allem aus Italien und den USA. Als dann Techno mit der Love Parade, der kleineren Schwester Street Parade und den dazu gehörigen illegalen Parties sowie Warehouse Raves diese Musik zu einer Subkultur formte, war ich einfach in den Bann gezogen. Seitdem war nur noch elektronische Musik mein Alltag. Es ist nun über 25 Jahre her. Es war einfach nur die Liebe zur Musik! Bis heute begleitet sie mich in meinem Herzen und man muss schon sagen, dass die Musik ein Teil von mir wurde.
Womit hast du zuerst angefangen? Mit dem Produzieren oder DJing?
Schwer zu sagen, was zuerst war. Es war das Produzieren obwohl, man dies heutzutage nicht wirklich Produzieren nennen würde. Das DJing kam dann auch dazu, als ich ca. 13 Jahre alt war. Mein großer Bruder hat definitiv auch dazu beigetragen.
Es ist einfach spitze, wenn man in dieser Szene arbeiten kann, die Leidenschaft zur Musik erfolgreich verwirklichen kann und mit anderen Gleichgesinnten teilt. WE ARE ONE FAMILY!
Dein Remix von Sam Feldts „Show Me Love“ erreichte auf SoundCloud und Spotify jeweils 80 Millionen Plays. Wann und wie ist die Idee zum Song entstanden?
Unglaublich! Es werden immer mehr Plays/Streams und ich muss dazu sagen, dass ich damals zu Beginn meiner DJ Karriere stundenlang in meinem Musikraum versucht habe, mit der damaligen Stonebridge Remix Version im Beat zu mixen. Als ich diese neue Interpretation von Kimberly Ane hörte, wusste ich, dass es möglich ist, nach über 20 Jahren endlich eine neue Version zu produzieren, die herausstechen kann. Ich glaube, nur die Tatsache, dass ich eine enge Verbindung zum Original hatte, die so weit zurück zum Beginn meiner Reise führte, hat mich dazu bewogen, es auch zu wagen. Es gab ja fast jedes Jahr ein Remix Versuch zu Show Me Love, leider ohne Erfolg – bis dahin. Wir hatten Glück und Sam Feldt einen Hit, der seine Karriere mit einem Turbo-Boost startete.
Du hast mit berühmten Künstlern, wie Axwell, Armand Van Helden, Armin Van Buuren, Avicii oder Calvin Harris zusammengearbeitet. Wer ist Dir in besonders guter Erinnerung geblieben?Vergessen Mit allen Kooperationen verbinde ich ausnahmslos positive Erinnerung – noch nie hatte ich eine Negative! Es ist einfach spitze, wenn man in dieser Szene arbeiten kann, die Leidenschaft zur Musik erfolgreich verwirklichen kann und mit anderen Gleichgesinnten teilt. WE ARE ONE FAMILY!
Gibt es jemandem, mit dem du unbedingt noch zusammenarbeiten willst?
Schwer zu sagen, es gibt da schon einige. Darunter zählen unter anderem: Giorgio Moroder, Daft Punk und Hans Zimmer, sie inspirieren mich sicherlich extrem. Es gibt hier viele Gründe dafür und ich könnte noch weitere Personen nennen. Definitiv sind auch ein paar Sänger/Innen und auch Songwriters dabei. Wir haben ja noch sehr viel Zeit.
Dein aktuelles Album zeigt die ganze Bandbreite Deines kreativen Schaffens. Woher nimmst Du Deine Inspirationen für Deine Tracks?
Es handelt sich bei „Two Decates“ eigentlich um mein zweites richtiges Studio-Album. Eigene Musik habe ich ja tatsächlich schon für über 10 Alben veröffentlicht. Ein Studio Album ist immer etwas sehr Persönliches. Das Leben als DJ, unterwegs in so vielen Klubs, Kulturen und außerordentlichen Orten auf dieser Welt ist schon auch ein großer Lieferant für Inspiration und Ideen. Einer meiner größten Quellen für Diversität.
Du warst neben der Tätigkeit als Musiker auch als Grafik-Designer tätig – wie wichtig ist Dir die visuelle Umsetzung Deiner Musikproduktionen? Legst Du heute auch noch persönlich Hand an, wenn es um die Gestaltung von z.B. CD-Cover geht?
Ja, Grafik war auch ein großes Thema während meiner gesamten Laufzeit. Ich konnte diese Leidenschaft immer sehr gut mit der Musik teilen. Als Grafiker habe ich sehr viele CD-Covers und Visualisierungen für Künstler, Festivals etc. verwirklichen können. Auch ein sehr großes Thema. Die Karriere eines Künstlers wird ja immer komplexer und umfangreicher, da hilft mein Flair für Management extrem und macht oftmals auch den Unterschied. Es ist wichtig, dass man an allen Fronten mit dabei ist.
Was war Dein bisher liebstes Ziel, das du während deiner Musikkarriere besucht hast und warum?
Ich bin immer wieder extrem fasziniert. Unser Planet ist traumhaft! Es gibt so viele Orte, die mich geprägt haben. Da ich in Zürich aufgewachsen bin, sind es meist Orte, die am Meer liegen und einfach durch die Weite ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit vermitteln. Meine Top 5: Gold Coast, Miami, Cape Town, Bali und Italien.
Du bist in der ganzen Welt als DJ unterwegs. Hast du einen Lieblings-club oder -Location?
Auch da gibt es wieder Einige. Ich finde grundsätzlich Open-Air Clubs spitze. Las Vegas’ Pool Parties sind immer wieder ein Muss und da gibt es auch noch einige andere Festivals, die das gewisse Extra vermitteln. Ich war vor ein paar Wochen in Korea und habe da ein Sunset Set am World Klub Dome Seoul gespielt. Es war einfach nur einzigartig: die Stimmung, die Fans, die richtigen Menschen und die Musik. Alles hat gestimmt.
Was sind deine Hoffnungen und Wünsche für 2018?
Mehr Verständnis für das Andere, Liebe und Frieden. #MakeLoveNoWar.
Möchtest du zum Schluss etwas an deine Fans sagen?
Fans und Ich, Für Immer etwas Außerordentliches! Danke! #NoXcuses
Vielen Dank Maurizio, dass Du Dir für uns Zeit genommen hast! Wir wünschen Dir weiterhin viel Erfolg und freuen uns auf die nächsten 20 Jahre mit Dir und Deiner Musik!
Text: Izabela Chojnowska
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