INTERVIEW DJ ANTOINE

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DJ ANTOINE – HIS TIME IS NOW

Mit dem größten europäischen Hit des Jahres 2011 „Welcome To St. Tropez“ und der über 1.000.000 verkauften und mit Impala ausgezeichneten Single „Ma Chérie“ hat sich DJ Antoine international etabliert. Insgesamt erhielt er 39 Gold-Awards, 7 Platinum-Awards, 4 Double-Platinum-Awards, 2 Triple- und 1 Quadruple-Platinum Awards! Zum dritten Mal in Folge gewann der Produzent den Swiss Music Award für das „Beste Album Dance National“ und wurde für den Echo 2012 und 2013, in der Kategorie „Best Artist Dance“, nominiert. Respekt! … Zur Erweiterung seiner Karriere wurde er im Januar 2015 von RTL, einem der wichtigsten deutschen Netzwerke, engagiert. Als Jurymitglied saß der Schweizer DJ neben Dieter Bohlen, Heino und Mandy Capristo von „Deutschland sucht den Superstar“ und bewertete die Kandidaten. 

„The Time Is Now“ heißt das neue Doppel-Album von DJ Antoine. Es ist ein Dance – Party Album, welches die Menschen näher bringen soll. Ein Hit reiht sich an den nächsten. Die Fans dürfen sich auf eine Mischung aus Partyhymnen und von Pop beeinflussten Songs freuen.  Der erfolgreichste DJ und Produzent aus der Schweiz arbeitet gerade auf seinem Single Remix „Loved Me Once“, dazu kommen noch viele andere neuen Produktionen. Wir dürfen also gespannt sein.

Der Beginn der Karriere von DJ Antoine und der große Durchbruch – Was und wer waren deine frühen Leidenschaften und Einflüsse? Kannst du dich noch daran erinnern?
Mit 14 Jahren verdiente ich mein erstes Geld mit Graffitis. 1992 importierte ich Turnschuhe aus den USA und gleichzeitig begann ich mit dem Auflegen. Ich hatte schon immer einen sehr speziellen Style – ob bei der Bekleidung oder bei meiner Musik. Zu meinem Glück war es genau das, wonach die Leute suchten.
Eine Kaufmännische Ausbildung in der Spedition habe ich auch absolviert. Tagsüber arbeitete ich im Büro und nachts machte ich die Clubs unsicher. So der Ursprung meiner Karriere! Mit 800 CHF eröffnete ich meinen ersten Plattenladen – mitten in Basel – ganz primitiv mit Ikea Regalen und ein paar Lämpchen. Nichtsdestotrotz ist der Laden gewachsen. Darauf eröffnete ich noch zwei weitere Shops und mit der Zeit entstand ein Vertrieb. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch ein Studio. Der große Durchbruch kam aber im Jahr 2003 mit »This Time«. Der Song war in Amerika und Süd Amerika ein großer HIT. Ich tourte in den USA, aber auch in Kanada. Im Jahr 2011 kam mein nächster Hit »Welcome To St. Tropez«, danach »Ma Cherie«, viele Features mit internationalen bekannten Musikern, wie P.Diddy, Akon usw… Es ist auf jeden Fall ein unglaublich schönes Gefühl zu sehen welch eine große Masse an Menschen ich mit meiner Musik bewegen kann. Ich bin nach vielen Jahren in diesem Job immer noch begeistert, wie kreativ man gemeinsam mit Fans arbeiten kann. Das fasziniert mich am meisten.

Zu den Highlights meiner Karriere zählen definitiv die Emotionen meiner Fans.

Für die meisten Künstler geht der Originalität zunächst eine Phase des Lernens voraus und oft auch die Nachahmung anderer. Wie war das für dich? Wie würdest du deine eigene Entwicklung als DJ & Produzent und den Übergang zu deinem ganz eigenen Stil beschreiben? In welcher Beziehung standen Kreativität, Lernen und Nachahmen?
Ich habe immer versucht meinen eigenen Style zu haben und auch bei meinem Auftritt bin ich der erste DJ gewesen, der auf den Dancefloor gegangen ist, um zu tanzen. Der alle »Crazy Partys« liebte und versuchte immer wieder Special Songs in das DJ Set einzubauen, wie z.B., »Dirty Dancing« oder Harry Belafonte oder halt andere verrückte Songs. Ganz klar, habe ich sehr viel Organ House im Stile von Robin S. »Show Me Love« produziert und probierte oft eigene Variationen zu kreieren. Das brachte ein sehr positives Feedback. Als ich noch jung war, inspirierte mich der Schweizer DJ Djaimin, der im Jahr 1992/1993 sehr erfolgreich mit seiner Musik war. Ich habe schon immer Leute bewundert, die etwas bewegten!

Foto: Energy 2000 Club, Katowice (PL)

Was war dein erstes Equipment als DJ? Wie hat sich dein Setup im Laufe der Jahre entwickelt und was sind derzeit die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände für dich? 
Mein erstes Setup war natürlich der Mk2 Plattenspieler, eine einfache Pioneer Stereoanlage und danach hatte ich auch ein Ecler Mischpult. Irgendwann kam Pioneer DJ und Numark dazu. Momentan lege ich mit dem Denon DJ Controller auf. Man muss ganz klar sagen, dass die Entwicklung ein bisschen hin und her geht. Für mich persönlich ist der Pioneer DJ der Marktführer, wobei Denon DJ ständig sehr coolen Sachen heraus bringt. Im Club ist das immer noch so, dass Pioneer DJ bevorzugt wird.

Ich bin nach vielen Jahren in diesem Job immer noch begeistert, wie kreativ man gemeinsam mit Fans arbeiten kann.”

Wie bereitest du dich auf deine Gigs vor? Gibt es hier etwas besonders?
Let’s go in! Let’s find out! Ich komme rein, spiele meine Musik und füge immer wieder neue dazu ein, habe Spaß und liebe es einfach, wild zu sein auf der Party. Vor meinem Auftritt versuche ich immer noch einen kurzen Powernap zu machen, trinke dazu viel Wasser und mag gerne auch ein Glas Champagner.

Foto: Energy 2000 Club, Katowice (PL)

Was gehört zu den Highlights deiner bisherigen Karriere?
Zu den Highlights meiner Karriere zählen definitiv die Emotionen meiner Fans. Wenn sie zu meinen Songs mitsingen, mich umarmen möchten, ein Autogramm oder irgendetwas Spezielles haben möchten. Das sind ganz schöne Momente, die ich einfach mit meinen Fans nicht missen möchte.

In der TV-Show „Deutschland sucht den Superstar“ saßest du in der Jury mit Dieter Bohlen zusammen. Wie waren die Eindrücke deiner Juryarbeit?
Die Zeit bei DSDS war für mich sehr interessant und sehr erfahrungsreich. Ich hatte den Einblick in so eine große TV Produktion bei RTL. Auch Dieter Bohlen, Heino oder Mandy persönlich kennen zu lernen und das ganze erleben zu dürfen…na ja, irgendwie schon cool! Ich als Schweizer habe den Status »Top 10 Artist« erreicht – und eine ernsthafte, sehr wichtige Persönlichkeit in Deutschland zu sein.

Wie sieht das private Leben des meist gebuchten und erfolgreichsten Star DJs Europas aus? Kannst du uns durch einen Tag in deinem Leben beschreiben, von einer möglichen Morgenroutine bis zu deiner Arbeit?
Ich arbeite sieben Tage die Woche. Einen normalen Tag gibt es nicht. Ich versuche es so verrückt, wie nur möglich zu gestalten. Ich liebe es, keinen 09:00-17:00 Uhr Job zu haben und ehrlich gesagt, war ich nie dazu bestimmt.
Mein Terminkalender ist voll mit Meetings, aber auch wenn ich um 21:00 Uhr nach Hause komme, schaffe ich es nicht vor 01:00 Uhr im Bett zu sein (lach).
Was Nachtclubs angeht, bin ich aktuell nicht mehr ganz im Thema. Kannst du mir verraten, was dein Lieblingsclub in Deutschland ist und warum?
Leider ist es in Deutschland so geworden, dass viele Clubs keine großen Acts buchen und die House Kultur ein bisschen verloren geht. Trotzdem, zu den beliebtesten Clubs zählen das Prater in Bochum, das Flamingo Royal in Köln und das SUB in Düsseldorf. Ich liebe es im Osten aufzulegen, weil die Ossis halt wissen, wie man richtig feiert.

Champagner, gute Zigarren und ein eigener Wein – DJ Antoine weiß das Leben zu genießen · Foto: Shkelzen Konxheli

Schokomilch oder Whisky?
Schokomilch oder Whisky? Das ist doch keine Frage. Ich würde eher sagen: Schokomilch mit Schlagsahne obendrauf – das ist doch eine wunderschöne Sache. Und danach Whisky, wobei ich tendiere hier lieber zu XO Rum oder Cognac und zu den guten Zigarren.

Du bist viel unterwegs. Kannst du uns verraten, wie tankst du Energie und wie schaltest du ab?
Das stimmt. Ich bin viel unterwegs und versuche immer wieder Momente zu finden, wo ich wirklich abschalten kann, z.B. fahre ich zu meinem Haus nach Frankreich oder treffe mich mit meinen Freunden oder bleibe einfach Daheim und genieße diese Zeit mit einem guten Glas Wein oder Champagner. Mit meinem Sohn Sebastian unternehme ich auch viel…einfach die Handys zur Seite legen und diese schöne Zeit miteinander zu verbringen.

Abschließende Worte an deine Fans und unsere DJ-Magazin Leser?
Glaubt an euch selbst und seid offen für neue Musik. Ich freue mich auf die nächste Party mit euch!

Vielen Dank Antoine für das Interview. Keep on and carry on!

Text: Izabela Chojnowska

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