Scooter – God Save The Rave 

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ScooterGod Save The Rave

„First we save the rave! Then we save the world!“ 

Das 20. Studioalbum von Deutschlands erfolgreichstem Technoact Scooter trägt den Titel GOD SAVE THE RAVE und erinnert uns mit jedem Beat daran, dass wir das Feiern nicht vergessen dürfen – ein Statement, wie es bekanntlich nur H.P. Baxxter derart griffig zu formulieren vermag. Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatten Scooter mit der Vorab-Single zum Album die einzig wahre Antwort auf die allgemeine Situation: „We don’t give a penny! FCK 2020“. Sensationelle 200 Millionen hörten die bereits sieben bis heute veröffentlichten Singles zum Album als Stream. Aber auch die Feuilletons, allen voran Felix Bayer auf Spiegel Online, mutmaßten, dass mit FCK 2020 möglicherweise bereits im Oktober der „Song des Jahres“ erschienen war.

Scooter erfüllen damit alle Erwartungen, die gegenüber Titanen des Rave gehegt werden dürften: Sie begreifen den Ausnahmezustand als Ansporn und veröffentlichen einen Hit nach dem anderen. Bis exakt einen Tag vor dem ersten Lockdown gaben Scooter im Rahmen ihrer Russland-Tournee noch ausverkaufte Konzerte in Zigtausender-Hallen in Moskau und St. Petersburg. Direkt im Anschluss an die letzten Töne, die auf europäischen Bühnen für lange Zeit zu hören sein sollten, begaben sich Scooter in ihr Studio in Hamburg, um dort so lange und so konzentriert wie noch nie an neuen Tracks zu arbeiten.

„Einmal im Leben wollten wir dieses unglaubliche Geschenk einer konzentrierten Arbeitssituation annehmen und ein Album produzieren, bei dem jeder einzelne Track ein potenzieller Hit ist. Wir hatten zum ersten Mal seit Gründung der Band die Zeit, uns wirklich einmal und ohne jede Ablenkung und Unterbrechung durch anstehende Festival-Auftritte einer Albumproduktion zu widmen.“ | HP Baxxter 

Das Ergebnis sind 15 Tracks, von denen mit Rave Teacher (Somebody Like Me), God Save The Rave, Devil’s Symphony, Which Light Switch Is Which?, Bassdrum, FCK 2020 und Paul Is Dead bereits erfolgreich veröffentlicht wurden.

Vor allem aber versammelt GOD SAVE THE RAVE nicht nur ausgefeilte, auf maximale Dynamikausbeute hin arrangierte Hardcore-Tracks, wie sie Scooter als Kunstform zur Perfektion erhoben haben. Meisterhaft beweist das Hamburger Trio dies erneut nicht nur mit ihren bereits veröffentlichten Singles, sondern auch mit weiteren neuen treibenden Tracks wie Never Stop The Show, We Love Hardcore, Hang The DJ oder Groundhog Day, dessen genialer Titel übrigens den Film Groundhog Day/Und täglich grüßt das Murmeltier zitiert – abermals eine perfekte Metapher für den rasenden Stillstand, den wir alle im Warten auf den Rave der Zukunft durchleben.

On top finden sich auf GOD SAVE THE RAVE Stücke, die mit AНАСТАСИЯ oder These Days dem goldenen Trance-Sound der frühen Neunzigerjahre ihre Reverenz erweist. Vor allem aber beweisen Scooter mit diesem Schritt, dass sich die Band nicht zuletzt dank ihres neuen Mitglieds Sebastian Schilde kontinuierlich weiterentwickeln kann. 

Scooter stehen im Frühjahr 2021 auf dem vorläufigen Zenit ihrer Karriere. Mit der Veröffentlichung ihres 20. Studioalbums blicken Scooter auf über 30 Millionen verkaufte Tonträger, 23 Top-Ten-Hits, über 100 Gold- und Platin Awards sowie auf zahllose Headliner Slots auf Major Festivals zurück. Mit Rekord-Streamingzahlen und FCK 2020, dem – für viele – Song des Jahres im Gepäck, sind Scooter auch künstlerisch mutig vorangegangen.

 Fun Fact: Als Namenspaten der mit über 52.000 Besuchern megaerfolgreichen HYPER – A Journey Into Art and Music-Ausstellung in den Deichtorhallen (Februar – August 2019) erhielten Scooter zudem bundesweit Anerkennung in der Kunst- und Kulturwelt – von dem Maler Albert Oehlen wurde in der Ausstellung eine Serie von Bildern gezeigt, in denen er Songtexte von Scooter in seine Malerei einbezogen hatte. 

Auf GOD SAVE THE RAVE kollaborieren Scooter schließlich mit diversen Partnern und Künstlern – von Harris & Ford auf dem Titelsong, über Paul Is Dead mit dem australischen DJ Schwergewicht Timmy Trumpet, über dem genial dadaistischen Track Bassdrum mit Rapper Finch Asozial bis zu Rave Teacher (Somebody Like Me) mit Xillions. Nicht zuletzt diese Kollaborationen erinnern uns daran, dass Musik immer aus dem Zusammentreffen von Gleichgesinnten entsteht – und das Musik auch gemeinsam und getreu des ausgegebenen Mottos gehört werden muss: We Love Hardcore!

Den offiziellen Minimix [hier] anhören!

Erschienen am 16.04.2021 bei Sheffield Tunes (Edel)

twitter.com/kontorrecords
www.scootertechno.com
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